Seminar 

Alterskrisen bewältigen und daran wachsen

Mittwoch 10. Oktober 2012

Brigitte Dorst

 

Krisen können durch verschiedenste Vorkommnisse ausgelöst werden. Schwere Krisen liegen zumeist den Verlust eines lieben Menschen oder auch eine lebensbedrohliche Erkrankung zu Grunde. Übergangsphasen vom mittleren Erwachsenenalter in das höhere Lebensalter können unter Umständen schwierig sein. Krisen können zu Verlust des inneren Gleichgewichtes führen. Das Vertrauen ins Leben, dass alles immer so weiter geht, geht verloren. Der seelische Ausnahmezustand hat einen raschen Wechsel von Gefühlen und emotionales Chaos zur Folge, normale Dinge können nicht mehr bewältigt werden.

Die Bewältigung von Krisen hängt von den Faktoren der Vulnerabilität (Ausmaß der seelischen Verwundbarkeit) und der Resilienz (seelische Widerstandsfähigkeit) ab. Die verschiedenen Phasen der Trauerarbeit reichen von der Realitätsbewältigung bis hin zur kreativen Rückkehr ins Leben. Die Chancen einer Krise werden erst viel später erkannt. Der Prozess der Selbstfindung und der Entfaltung der Persönlichkeit, die Suche nach der eigenen Ganzheit und trotzdem das unvollständige in seinem Leben annehmen können dauert ein Leben lang an. Jeder hat ein Wunschbild der bewusst gestalteten neuen Lebensphase, der gern gelebten und genossenen Zeit im Alter mit all seinen Vorzügen.

 

Auszug aus „Das ist das Leben!“ von Charlie Chaplin:

 

Reife: „… als ich mich selbst zu lieben begann habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, daß alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.“

Bewusstheit: „… als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo alles stattfindet.“

 

Mag. Barbara Bell